Klimaschutz steht für immer mehr Unternehmen ganz oben auf der Prioritätenliste – und das ist gut so. Denn es ist höchste Zeit zu handeln, damit wir unseren Kindern und Enkelkindern eine lebenswerte Welt vererben. Nachhaltige Logistik trägt dazu bei, eine tendenziell klimaunfreundliche Branche umzukrempeln. Wie sich eine grüne Lieferkette im eigenen Unternehmen etablieren lässt, verrät unser Ratgeber.

Was ist Green Supply Chain Management?

Zunächst gilt es nachzuvollziehen, wodurch sich nachhaltig strukturierte Lieferketten eigentlich auszeichnen. „Sustainable Supply Chain“ ist mittlerweile in der Branche allgegenwärtig und eine Oberbegrifflichkeit für eine Vielzahl von Maßnahmen im Sinne des Umweltschutzes. Eine grüne Lieferkette zu implementieren, bedeutet für die zuständigen Supply Chain Manager also, sämtliche Stellschrauben auf den Prüfstand zu stellen, um möglichst nachhaltige Lösungen zu finden. Hierfür sollte zunächst immer erst der unternehmenseigene CO₂-Fußabdruck ermittelt werden.

Darauf aufbauend lässt sich beginnen, Verbesserungspotenzial aufzulisten und Ideen zu realisieren. Entscheidend sind dabei unter anderem die Bereiche Herstellung, Transport, Verpackung, genutzte Rohstoffe, IT, Umweltbelastungen und Lagerung. Je größer und umfassender Ihr Unternehmen ist, desto komplexer ist vermutlich auch die Lieferkette – und desto mehr Möglichkeiten gibt es, an einer Sustainable Supply Chain zu arbeiten. Dabei zeigt sich häufig, dass schon viele kleine Entscheidungen einen Unterschied machen können. Manches lässt sich allerdings nur durch Investitionen erreichen. 

Grüne Lieferkette: Wie sieht’s mit dem Kosten-Nutzen-Faktor aus?

Auch wenn einige Änderungen mit hohen Kosten verbunden sind: Bedenken Sie dabei immer, wie viel Sie auf lange Sicht einsparen können und wie sich ein grünes Image auf Ihr Business auswirken kann. Wenn Sie beispielsweise jetzt auf Ökostrom und elektrisch betriebene Fahrzeuge umsteigen, können Sie – auch angesichts der aktuellen politischen Entwicklungen – sicherlich auf lange Sicht sparen. Hinzu kommen Fördermöglichkeiten vom Bund. Solche Zuschüsse können sich ebenfalls für kleine und mittelständische Unternehmen lohnen.

Die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern, um lange Transportwege zu vermeiden, kann sich finanziell sogar sofort bezahlt machen. Denn oftmals lassen sich auch hierzulande sehr gute Deals vereinbaren, wenn kommuniziert wird, langfristige Geschäftsbeziehungen aufbauen zu wollen. Leertransporte, Umwege und spritschluckende Abholwege, wenn sie denn nötig sind, können so auf wenige Kilometer beschränkt werden. Eine elektrisch betriebene Fahrzeugflotte spart zudem täglich ein erhebliches Maß an CO₂-Emissionen.

Darum ist nachhaltige Logistik so wichtig 

Eine grüne Lieferkette schaffen und langfristig davon profitieren – diese Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen:

  • CO₂-Bilanz des Unternehmens wird reduziert und Sie gehen mit gutem Beispiel voran
  • Stärkung der eigenen Marke durch ein grünes Image
  • Wettbewerbsvorteil gegenüber weniger nachhaltig agierenden Unternehmen
  • Mittel- und langfristig können Kosten gesenkt werden
  • Umweltschädliche Produkte und Materialien mit hohem Haftungspotenzial können abgebaut werden
  • Bessere Arbeitsbedingungen für Mitarbeiter dank emissionsarmer Technik

Nicht von der Hand zu weisen ist auch folgender Aspekt: Wenn Sie jetzt proaktiv eine nachhaltige Logistik anstreben, müssen Sie sich im Laufe der nächsten Jahre nicht gezwungenermaßen auf neue Beschlüsse und Regelungen einstellen. Denn diese werden die Branche angesichts des fortschreitenden Klimawandels früher oder später ohnehin treffen. Planen Sie Ihre Ausgaben und Investitionen also besser gleich klimafreundlich und ersparen Sie sich so doppelte Ausgaben und böse Überraschungen.

Nachhaltige Logistik im Unternehmen etablieren 

Wenn Sie es sich zum Ziel gemacht haben, Ihre Logistik grüner zu gestalten, ist es sinnvoll, konkrete Personen im Unternehmen hierfür zu beauftragen. Transparenz in Form von Reportings, Audits und Gesprächen ist wichtig – intern wie extern. Arbeiten Sie daher unbedingt mit Partnern zusammen, die sich gern diesbezüglich in die Karten schauen lassen und ihr Wissen zum Thema Umweltmanagement teilen.

Ähnlich wie beim simplen Prinzip der Mehrwegflasche gilt auch im Lieferketten-Management: Welche Ressourcen lassen sich bestmöglich wiederverwerten? Dies fängt beispielsweise bei den recycelten Rohstoffen für die eigenen Produkte an und geht mit einer wiederverwendbaren Verpackung für den Kunden beziehungsweise für die Retoure der Ware weiter. 

Ressourcenarmes Green Supply Chain Management zu betreiben, heißt aber auch, sich zu fragen: Muss ich eine eigene Lagerhalle haben, für die Strom- und Heizkosten anfallen und für die Transportgeräte, Europaletten, Büroequipment und Regalsysteme benötigt werden? Indem Sie bestehende Strukturen nutzen, können Sie nicht nur Ihre Kosten spürbar senken, Sie werden im Bestfall ebenso den CO₂-Fußabdruck Ihres Unternehmens deutlich reduzieren.

Fulfillment auslagern und Ressourcen sparen 

Dabei kann Ihnen Apiando behilflich sein: Als erfahrener Fulfillment-Dienstleister kombinieren wir eingespielte Abläufe mit einem ressourcenschonenden Green-Logistics-Ansatz. Bei der Abwicklung logistischer Prozesse fällt möglichst wenig und zunehmend recycelbarer Abfall an – zum Beispiel dank kompostierbarer Polybags, Verpackungschips aus Biomaisstärke und idealen Kartongrößen beim Versandprozess. 

Die Logistikzentren werden durch gute Dämmung und stromsparende Ausstattung hohen energetischen Standards gerecht. Durch die konsequente Bündelung von Warenströmen und einer optimalen Laderaumauslastung können zudem unnötige Fahrten eingespart werden. Dabei sind komplexe, automatisierte Managementsysteme im Einsatz, wodurch sich auch für Sie als Kunden Kostenvorteile ergeben.

Zertifikate für eine grüne Lieferkette 

Immer mehr Zulieferer, Hersteller und Logistikpartner lassen sich ihre Bemühungen beim Thema Umweltschutz zertifizieren. Einen besonderen Boom erlebt die Branche seit Jahren bei der Umweltmanagementsystemnorm ISO 14001 mit seinen international festgelegten Anforderungen zum Umweltmanagement. Dank solcher Zertifikate können Sie sichergehen, dass bestimmte Standards eingehalten werden, die Ihnen wichtig sind.

Fazit 

Gute Unternehmer wissen: Sich auf Biegen und Brechen an den Status quo klammern zu wollen, ist niemals eine gute Idee. Flexibilität ist insbesondere beim Supply Chain Management das A und O, um langfristig erfolgreich zu sein. Durch nachhaltige Logistik können Sie der Konkurrenz schon mit wenig Aufwand einige Schritte voraus sein und so der Zukunft gelassen entgegenblicken. Mit jeder grünen Lieferkettenlösung packen Sie das Thema Umweltschutz einfach selbst an, statt auf den Rest der Welt zu warten. So können Sie auch andere davon überzeugen, sich eigene klimafreundlichere Ziele zu stecken.